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Tintenstrahl oder Laserdrucker?
Tintenstrahldrucker haben was für sich; sie sind günstig und leise und drucken wunderbare Fotos. Doch sind sie auch für den täglichen Büroalltag tauglich?
Dagegen halten Laserdrucker, welch schwerer, grösser und vor allem teurer in der Anschaffung sind. Sie heizen sich beim Drucken stark auf, verbrauchen so viel mehr Energie und es wird immer noch behauptet, sie würden Ozon produzieren, obwohl gerade Letzteres schon seit Jahrzehnten nicht mehr der Fall ist.
Doch sind sie deswegen schlechter? Ein Vergleich.

Tintenstrahldrucker
Vorteile
kompakte Grösse, meist kleiner als der Laser
sehr leise beim drucken
geringe Stromkosten
produziert kein Feinstaub
kann randlos drucken
brillante Ausdrucke (abhängig von der Papierwahl)
Nachteile
Meist billiges Plastik
Hersteller auf Kundenfang; Die Hardware wird zu günstig verkauft. Die mitgelieferten Patronen enthalten nur eine geringe Menge an Tinte, dafür sind die Folgekosten für Tinte sehr hoch.
Das Teuerste am Drucker ist der Druckkopf. Wird der Drucker nicht regelmässig verwendet, verklebt er. Ein neuer Druckkopf ist meist teurer als der gesamte Drucker.
Wird das Gerät nicht häufig verwendet, wird der "Selbstreinigungsmodus" des Systems aktiviert. Dies dient zum Schutz des Druckkopfs. Damit wird jedoch viel Tinte zum Reinigen des Druckkopfs verschwendet.
Der "Tintenauffangbehälter" ist ein Fleece, welches meistens nicht ersetzt werden kann. Wenn das Fleece vollgesaugt ist, ist bei den meisten Herstellern das Zurücksetzen des Systems noch 1 x möglich, bevor das Gerät dann doch entsorgt werden muss.
Original-Tinte ist sehr teuer. Bei Verwenden von Recycling-Tinte erlischt die Garantie des Herstellers.
Das Papier wellt sich beim Drucken durch die Feuchtigkeit der Tinte.
Je nach Technologie entstehen beim Drucken Streifen.
Bei Recycling-Tinte kann die Gefahr des Auslaufens bestehen (je nach Hersteller).
Meist sind auf dem Markt keine Ersatzteile erhältlich
Papier, welches mit Tinte bedruckt wird, kann nicht mehr in den Recycling-Prozess zurück geführt werden. Bei nur wenig bedrucktem Papier ist dies unproblematisch, werden Dokumente aber sehr grossflächig mit Tinte bedruckt, sind sie für den Recycling-Prozess nicht mehr verwendbar und müssen verbrannt werden. Grund hierfür liegt in der Wasserlöslichkeit der Tinte, welche beim Recycling-Prozess die Maische verunreinigt. Papierrecycling in der Farbenkrise | Wissen & Umwelt | DW | 27.02.2012
Fazit
Tintenstrahldrucker sind ideal, wenn sie vor allem für graphische Ausdrucke wie Fotos etc. verwendet werden. Der Umwelt zuliebe sollte beim Kauf ein qualitativ hochwertiges Gerät bevorzugt werden. Achten Sie darauf, ob der Tintenauffangbehälter herausgenommen werden kann, wie teuer ein neuer Druckkopf und ob dieser überhaupt erhältlich ist und prüfen Sie unbedingt die Folgekosten der Tinte.
Ökologisch gesehen ist die Tatsache, dass die Drucker zu günstig verkauft werden und die Tinte zu teuer, ein Fiasko. Die Intelligenz steckt im Drucker, nicht in der Tinte. Mit der verfolgten Marketingstrategie zielen Hersteller darauf ab, den ihnen entgangenen Gewinn mit dem Verkauf der Tine wieder wett zu machen. Als mündige Konsumenten sollten wir dies jedoch nicht unterstützen.
Immerhin: Geräte können dem Recycling-Prozess wieder zurück geführt werden. Wer in der Schweiz ein Gerät kauft, zahlt die Entsorgung gleich mit.
Tintenstrahl im Privathaushalt
Tintenstrahldrucker sind die erste Wahl, wenn folgende Benutzeranforderungen bestehen:
Regelmässiger Einsatz des Druckers (mind. 1-2 x pro Woche)
Vorwiegend Fotodruck oder andere randlose Ausdrucke
Eher wenig Korrespondenz
Kleine Platzverhältnisse
Tintenstrahl im Büroalltag
Für randlose Ausdrucke und solche mit extrem hoher Auflösung (Fotos, CAD)
Allgemein geringes Druckvolumen
Die Entsorgung der gedruckten Papiere sollte mitberücksichtigt werden

Laserdrucker
Vorteile
Aufdruck ist nicht wasserlöslich, kein Schmieren, kein Wellen
gestochen scharfe Ausdrucke ohne Fransen
Hohe Farbbrillanz (abhängig von der Papierwahl)
sowohl für gelegentliches Drucken als auch für grosse Volumen einsetzbar
Toner kann nicht austrocknen oder schlecht werden
günstige Druckkosten
Sowohl Cartridge-basierte Systeme (Toner & Trommel in einem) als auch getrennte Systeme erhältlich.
Die meisten Hersteller recyceln bereits eigenen Verbrauchsmaterial
Nachteile
Grössere Abmessung
kein randloser Druck möglich
Produziert etwas Feinstaub durch die Hitze beim Papieraufdruck (der Feinstaub kommt vom Papier, nicht vom Drucker)
Bei Recycling-Toner kann die Gefahr des Auslaufens bestehen (je nach Hersteller).
Tonerstaub steht im Ruf, krebserregend zu sein
Fazit
Laserdrucker einigen sich sowohl für den gelegentlichen als auch für den häufigeren Einsatz, da der Toner keine Alterserscheinungen zeigt. Gerade in Büros ist der Umgang mit Laserdruckern deutlich einfacher als mit Tintenstrahlern.
Soll randlos gedruckt werden, muss das Bild auf ein etwas grösseres Medium gedruckt und dann zugeschnitten werden. Qualitativ sehr hochwertige Ausdrucke lassen sich durch die richtige Wahl des Papiermedien erzielen.
Beim Kauf ist vor allem auf den gewünschten Einsatz und das zu erwartende Druckvolumen zu achten. Günstige Geräte sind für den täglichen Einsatz nicht geeignet, da bei ihnen bei diversen wichtigen Teilen (z.B. Einzugsrollen) billiges Material verwendet wird. Auch sind die Folgekosten für Toner meist erheblich.
Als Faustregel gilt: günstiges Gerät, teurer Toner. Wenn Sie also wenig drucken, reicht ein günstiges Modell. Drucken Sie aber bereits mehr als 100 Seiten pro Monat, lohn es sich, die Tonerpreise auch zu berücksichtigen.
Laserdrucker im Privathaushalt
Nur gelegentlicher Einsatz des Druckers oder im Gegenteil sehr häufiges Drucken
Korrespondenz und scharfe Ausdrucke
Laserdrucker im Büroalltag
Nur gelegentlicher Einsatz des Druckers oder im Gegenteil sehr häufiges Drucken
Für den breiten Einsatz von Dokumenten, auch qualitativ hochwertige